Informationen für Tierbesitzer
Ein Dankeschön zum Jahresende
An dieser Stelle folgt ausnahmsweise einmal kein Fall des Monats, sondern ich möchte die Gelegenheit nutzen, und mich am Jahresende ganz herzlich bei meinem Team bedanken!
Danke für Euer Engagement an 6 Tagen in der Woche für das Wohl der Tiere und unserer Patientenbesitzer.
Danke, dass Ihr Euch 10 Arme wachsen lasst und 1000 Sachen gleichzeitig könnt, wenns mal wieder stressig ist.
Danke für Eurer ständiges Bemühen, unseren Service zu verbessern.
Danke für unser gutes Arbeitsklima.
Danke für Euch.
Franziska Heinze
Die Weihnachtszeit - eine latente Gefahr für Hunde und Katze
Fall des Monats November 2014
Bald ist sie da, die Weihnachtszeit, es werden Plätzchen gebacken, das Heim wird dekoriert und schön geschmückt. Doch Vorsicht: für unsere Tiere birgt das Gefahren!
Hier einige Punkte die Sie wissen sollten:
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Blumen und Pflanzen:
Misteln und die meisten Weihnachtssterne sind, wenn sie angeknabbert werden, für Tiere giftig - verzichten Sie besser darauf. -
Gebäck und Schokolade:
Freistehende Plätzchenteller verlocken auch Tiere zum Naschen. Neben Schokoladenvergiftungen droht auch Überfressen. Verwahren Sie deshalb diese Nahrungsmittel unzugänglich für Tiere auf. -
Weihnachtsschmuck:
Vor allem Katzen spielen gerne mit Engelshaar, Lametta oder Geschenkband - und verschlucken es nicht selten. Sollte Ihre Katze in der Vorweihnachtszeit erbrechen und sie derartigen Schmuck zu Hause haben, weisen Sie uns bitte bei Ihrem Tierarztbesuch darauf hin. Engelshaar oder Bleilametta (das gute schwere von der Oma) kann man im Röntgen darstellen. -
Der Festschmaus:
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Liebling keinen unbeobachteten Zugang zum Gänsebraten oder dem Gänsefett bekommen. Gekochte Geflügelknochen können splittern und damit Verletzungen des Verdauungstraktes hervorrufen. Hunde, die sich am Gänsefett in großer Menge gütlich tun, könnten eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln.
Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisen unliebsame Überraschungen während der Weihnachtszeit erspart zu haben und wünschen ein entspanntes, gesundes und gesegnetes Fest für alle!
Soviel Zeit muss sein - Tierischer Gesundheitscheck zu Hause
Fall des Monats Oktober 2014
Nehmen Sie sich mindestens 1x pro Woche 15 Minuten Zeit für einen kleinen Gesundheitscheck bei Ihrem Hund / Ihrer Katze. Es kann hilfreich sein, alle Familienmitglieder mit einzubinden - denn viele Augen sehen mehr als 2.
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1) Haben Sie Veränderungen beim Fressen / Saufen / Kot- und Harnabsatz / Bewegungslust bemerkt?
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2) Fühlt sich Ihr Tier wohl oder zeigt es Krankheitsanzeichen (Juckreiz, Schmerzen, Husten, Schnupfen, Erbrechen etc.)?
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3) Untersuchung Ihres Tieres:
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3a) Fell und Haut:
Das Fell sollte rassetypisch, glänzend und anliegend sein. Die Haut reizlos und nicht gerötet.
Kämmen Sie mit einem Flohkamm mit dem Strich auf der Rückenlinie vom Hals zur Schwanzwurzel, betrachten Sie die "Ausbeute" im Kamm und achten Sie auf:
- vermehrten Haarausfall / Schuppen / Flöhe
- schwarze Punkte: stellt sich die Frage: Dreck oder Flohkot? -->
So unterscheiden Sie es:
Klopfen sie die schwarzen Punkte auf ein nasses Tempotaschentuch / Küchenrolle aus. Warten Sie 1 Minute. Was passiert?
Dreck bleibt Dreck, es ändert sich nichts.
Flohkot zerläuft zu rot-braunen Spuren. -
3b) Ohren:
Die Ohrmuscheln sollten sauber und nicht schmerzhaft sein. -
3c) Krallen:
Sind die Krallen zu lang?
-->Test: Wenn ein Hund auf einem glatten Boden steht, sollte noch ein Blatt Papier unter die Krallen geschoben werden können. Sie dürfen keinesfalls in die Ballen einwachsen (v.a. Daumenkrallen vorne und Wolfskrallen hinten kontrollieren!) -
3d) Zähne:
Das Zahnfleisch sollte nicht gerötet und die Zähne frei von Zahnstein sein. -
3e) Abtasten:
Streicheln Sie ihr Tier mit sanftem Druck von vorn nach hinten und achten Sie auf Schmerzhaftigkeiten / Gewebegeschwulste / Zecken / Verletzungen.
Und tun Sie sich und uns bitte einen Gefallen: Wenn Ihnen etwas auffällt, fragen Sie nicht "Dr Google", fragen Sie uns !
Alles Liebe, Ihr Praxisteam
Wie Sie uns zu einer schnelleren Diagnose verhelfen können - optimale Vorbereitung eines Tieres vor einem Tierarztbesuch im Krankheitsfall
Fall des Monats September 2014
Von Impfungen, geplanten Operationen oder Beratungsgesprächen einmal abgesehen, kommen Sie wahrscheinlich am ehesten mit einem kranken Tier in die Sprechstunde. Durchfall, Blasenentzündungen und Erkältungen sehen wir genauso häufig wie schwerwiegende "innere Probleme".
Um schnell eine gesicherte Diagnose stellen zu können, sind häufig weiterführende Untersuchungen von Kot- oder Urinproben, Blutentnahmen, Ultraschall des Bauches etc. nötig.
Sie können uns aktiv dabei helfen, schneller eine Diagnose zu stellen, indem sie folgende Proben unaufgefordert mitbringen bzw. ihr Tier für die Untersuchung vorbereiten:
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Bei Durchfall/Blut im Kot
3- Tages-Sammelkotprobe (alles in ein Gefäß; pro Tag circa haselnussgroße Menge; bei Durchfällen pro Tag circa einen Teelöffel) -
Bei Erbrechen
Bringen Sie eine Probe mit falls Sie unsicher sind, ob Blut enthalten ist. Dasselbe gilt bei Vergiftungsverdacht oder wenn unbekanntes Material im Erbrochen enthalten ist. -
Bei Beschwerden mit Harnabsatz
Eine frische Urinprobe, möglichst nicht älter als 4 Stunden, aber maximal 12 Stunden alt (zur Gewinnung beraten wir Sie auch gern vorher telefonisch). -
Bei Ohrbeschwerden
Bitte reinigen Sie nicht vorher das Ohr, damit wir das "komplette Ausmaß" bewerten können. -
Bei Augen oder Nasenausfluss
Bitte wischen Sie diese Sekrete nicht weg, sie geben uns wichtige Hinweise über die Art der zu Grunde liegenden möglichen Ursache. -
Bei Lahmheiten
Bitte verabreichen Sie ohne vorherige Absprache nicht eigenständig Schmerzmedikamente. Dies könnte die Untersuchung erschweren, weil das Tier eventuell nicht sein volles Maß an Schmerzempfinden zeigt.
Grundsätzliches
Bitte unternehmen Sie keinen Eigentherapieversuch mit Arzneimitteln
aus der Humanmedizin. Ein Hund oder eine Katze ist kein kleiner Mensch.
Viele dieser Arzneimittel können auch schon in geringen Dosen giftig für das Tier
wirken.(Beispiel: Bereits kleine Mengen Paracetamol können eine Katze töten.)
Geben Sie Ihrem Tier am Tag des Tierarztbesuches kein Futter mehr
Bei den meisten Blutentnahmen / Ultraschall Bauch muss Ihr Tier meist nüchtern sein.
Das soll natürlich nicht bedeuten, dass sie bei schweren Durchfällen drei Tage warten, bis die Kotprobe
gesammelt ist, bevor sie einen Termin vereinbaren. Sie bringen einfach mit, was sie haben.
Das ist natürlich kein Muss, aber es hilft.
Desweiteren werden wir natürlich nicht immer alle von Ihnen mitgebrachten Proben untersuchen,
sondern nur die Untersuchungen einleiten, die sinnvoll und nötig sind.
Aber: Weggeworfen ist es schnell, sammeln dauert und kostet oft wertvolle Zeit.
Unser Tipp: Lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Routinebesuch von uns Urinbecher, Kotröhrchen und Einmalhandschuhe geben, dann haben Sie im Ernstfall alles parat. Ansonsten tut es aber auch ein sauberes Einwegglas mit Schraubdeckel als Probenbehälter.
Ihr Praxisteam dankt sehr für Ihre Mithilfe !
Medikamente aus der tierärztlichen Hausapotheke - Ein Medikament ist kein T-Shirt!
Fall des Monats - Juli 2014
Neben Apothekern sind Tierärzte die einzigen, die eine (tierärztliche) Apotheke betreiben dürfen.
Daher hat der Gesetzgeber richtigerweise den Umgang mit diesen Medikamenten denselben strengen Auflagen unterworfen, wie in der richtigen Apotheke auch (siehe Arzneimittelgesetz und Tierärztliche Hausapothekenverordnung).
Sie dürfen selbstverständlich einwandfreie Produkte (unbeschadet, ausreichend langes Verfallsdatum, ordnungsgemäß gelagert etc.) erwarten, wenn wir Ihnen Medikamente oder auch Futter abgeben.
Wir beziehen diese daher nur von geprüften Händlern und lagern sie den Erfordernissen entsprechend in unserer Apotheke. Ordnungsgemäße Lagerung bedeutet z.B., dass die angegebenen Lagertemperaturen (ggf. im Kühlschrank etc.) gewährleistet und jederzeit eingehalten werden.
Leider kommt immer wieder Unmut bei einigen Kunden auf, die mit der Bitte an mich herantreten, Ihnen Medikamente (orginalverpackt) gegen Kaufpreiserstattung zurückzunehmen - und ich ablehnen muss. (Dies kann z.B. dann der Fall sein, wenn ein Tier stirbt, aber noch Dauermedikamente vorrätig sind, die nun nicht mehr benötigt werden.)
Ich erkläre dann, dass aufgrund der strengen gesetzlichen Auflagen ein Medikament,
welches einmal meine Apotheke verlassen hat, NICHT wieder "zurückgekauft" werden
kann, weil ich z.B. die zwischenzeitliche Lagerung (und damit die einwandfreie Qualität)
nicht garantieren kann.
Oder würden Sie für sich persönlich ein "gebrauchtes" Medikament akzeptieren? Ich nicht.
Ein Medikament ist eben kein T-Shirt, das man bei Nichtgebrauch orginalverpackt gegen Preiserstattung zurückgeben kann.
Zusammenfassung:
Es ist uns also ausnahmslos NICHT möglich, Medikamente (oder Futter) - auch original verpackt und vollständig - bei Nichtgebrauch "zurückzukaufen".
Das hat nichts mit fehlender Kulanz, sondern mit Qualitätssicherung zu tun! Dafür kann jeder von Ihnen sicher sein, bei uns nur einwandfreie Ware, die unter optimalen Bedingungen geliefert und gelagert worden ist, zu erhalten.
Das Wohl Ihres Tieres ist uns zu wichtig und deshalb haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir uns an die gesetzlichen Vorgaben halten. Sie zahlen ja schließlich auch den Preis für ein "frisches" Medikament nicht, um ein "gebrauchtes" zu erhalten.
Ein guter Gedanke zum Abschluss: Tierheime freuen sich auch sehr über nicht mehr benötigte Medikamentenspenden!
Wurmkur bei Hund und Katze
Fall des Monats - Mai 2014
Hunde und Katzen können sich u.a. mit Spul- und Bandwürmern infizieren.
- 1. Problem an der Sache: Sie können einen Wurmbefall nicht immer mit bloßem Auge erkennen, scheiden die Tiere schon ganze Würmer aus, sind sie quasi schon "stehkragenvoll". Die Wurmeier sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen.
- 2. Problem: Wurmkuren haben, z.B. Im Gegensatz zu Impfungen, KEINEN voranhaltenden Schutz, d.h. mit der Gabe der Wurmkur ist das Tier wurmfrei. Steckt es sich aber kurz darauf wieder mit Würmern an, ist es wieder infiziert. Daher ist der Abstand der Wurmkuren individuell zu wählen, je nach Ansteckungsgefahr.
- 3. Problem: Würmer sind auf Menschen übertragbar.
Es gibt 2 Möglichkeiten dem Übel Herr zu werden:
Entweder man entwurmt in regelmäßigen Abständen prophylaktisch mit einer Breitbandentwurmung
gegen Spul- und Bandwürmer (d.h. ohne wirklich zu wissen, ob das Tier einen Wurmbefall hat)
oder Sie lassen in regelmäßigen Abständen in unserer Praxis eine 3-Tagessammelkotprobe ihres
Tieres auf Parasiten untersuchen.
Falls Wurmeier im Kot nachweisbar sind, wird gezielt entwurmt,
ansonsten ist es nicht nötig. Dies ist medizinisch gesehen natürlich die beste Variante, v.a.
bei älteren Tieren oder solchen, die aufgrund einer Organerkrankung so wenig wie möglich
Medikamente erhalten sollen. Eine solche Kotuntersuchung kostet übrigens knapp 14 € zzgl. der eventuell nötigen Wurmkur.
Wie oft müssen Hund und Katzen denn nun entwurmt werden?
Antwort: So oft wie nötig!
In der Regel sollte man erwachsende Hunde + freilaufende Katzen MINDESTENS aller 3 Monate entwurmen, Wohungskatzen 1-2x/Jahr. Selbst wenn sich Ihr Tier kurz nach der Wurmkur wieder infizieren sollte, ist die Zeitspanne so gewählt, dass sich kein zu großer Infektionsdruck im Tier aufbauen kann.
Noch öfter (bis zu 1x/Monat) sollten Sie entwurmen / Kot untersuchen lassen wenn Ihr Tier:
- Kot anderer Tiere frisst
- jagt
- Kontakt zu Kindern, Schwangeren oder immungeschwächten Personen hat
- Sie trotz regelmäßiger Entwurmung (3-Monats-Intervall) Würmer im Kot erkennen können
- viel Kontakt mit anderen Hunden / Katzen hat
- einen Flohbefall hat (Flöhe können Bandwurmeier übertragen) uvm.
Welpen sollten bis zum Absetzen von der Mutter alle 2 Wochen entwurmt werden, hierbei reicht i.d.R. eine Spulwurmbehandlung aus.
Wichtig: Es sollten alle Tiere eines Haushaltes ZEITGLEICH entwurmt werden! Ansonsten können sie sich gegenseitig wieder anstecken.
Sie können sich - ohne ihr Tier mitbringen zu müssen - bei uns Wurmkuren abholen. Wir haben diese in Form von Tabletten, Paste, Spot-on-Tropfen (Katze) vorrätig in der Praxis.
Na dann, Kampf dem Wurm! ;-)
Kokzidien - ein gefährlicher Darmparasit
Fall des Monats - April 2014
"Ich habe mir vor ein paar Tagen ein kleines Kaninchen / Meerschweinchen gekauft. Gestern war noch alles in Ordnung und heute frisst es nicht, sitzt nur in der Ecke rum und hat Durchfall. Und einen dicken Blähbauch hat es auch."
So oder so ähnlich geht es vielen Kunden, die ihren gesund geglaubten Neuzugang plötzlich besorgt als Notfall in der Praxis vorstellen. Und sie haben Recht - es ist ein Notfall.
Ein Blick unters Mikroskop offenbart schnell die Ursache: Im Kot sind massenhaft Kokzidien nachweisbar - gefährliche einzellige Parasiten.
Diese verursachen v.a. bei jungen Tieren schwere Durchfälle, die zum Tod führen können.
Gefährdet sind Jungtiere v.a. deshalb, weil deren Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist und sie sich in einer Stressituation (neue Umgebung durch Zukauf / Futterwechsel / hohe Besatzdichte (viele Tiere auf engem Raum ---> Zoohandlung!) etc.) befinden.
Aber auch viele Tiere, denen man es überhaupt nicht anmerkt, die fressen und normalen Kot absetzen, können Kokzidien in sich tragen .
Erkennt man sie rechtzeitig, bevor Symptome auftreten, ist die Behandlung meist sehr einfach und preiswert - 3 Tage wird ein "Anti-Kokzidien-Sirup" ins Maul verabreicht, 3 Tage wird pausiert und das ganze nochmal wiederholt. Danach verrät eine Kontrollkotprobe, ob die Behandlung ausreichend war, oder ob eine Wiederholung nötig ist.
Wird das Tier allerdings schon in einem schlechten Allgemeinzustand vorgestellt, ist die Prognose trotz umfassender Intensivtherapie häufig ungünstiger.
Und so beugen Sie vor:
Stellen Sie einen Neuzugang zeitnah bei uns vor und bringen Sie gleich eine 3 Tages-Sammelkotprobe mit, d.h. Sie sammeln von ihrem Tier jeden Tag 4-5 Kotnorpeln, alle in EINEM Gefäß. (Da nicht jeden Tag zwangsläufig Kokzidien ausgeschieden werden, ist die "Trefferwahrscheinlichkeit" so höher.)
Wir untersuchen die Kotprobe sofort in der Praxis und können bei Bedarf umgehend mit der Therapie beginnen.
Übrigens: Unserer Erfahrung nach können wir in jeder 3. - 4. prophylaktisch (also bei einem äusserlich gesunden Tier!) untersuchte Kotprobe von Kaninchen oder Meerschweinchen Kokzidien nachweisen!
Frei nach dem Motto: "Je eher erkannt, desto schneller gebannt!"
In diesem Sinne: Alles Gute!
Augen auf beim Welpenkauf!
Fall des Monats - März 2014
Sie haben sich für die Anschaffung eines Hunde- oder Katzenwelpen entschieden ?
Herzlichen Glückwunsch! Für alle, die noch nicht wissen, wo sie Ihren neuen Liebling kaufen, hier ein paar nützliche Tipps, damit aus dem Traum vom neuen "Fellkind" kein Albtraum wird.
Kaufen Sie NICHT, wenn ...
- die "Übergabe" auf Parkplätzen, Märkten, aus Kofferräumen heraus etc. erfolgen soll
- Sie die Herkunft des Welpen nicht kennen
- Sie die Geburtsstätte nicht besichtigen dürfen
- Sie das Muttertier nicht gesehen haben
- der Verkäufer keine Fragen an Sie stellt (Ein seriöser Anbieter möchten wissen, in welche Verhältnisse / "guten Hände" seine Nachzucht kommt)
- der Welpe krank oder dreckig aussieht (Nasen- und Augenausfluss, abgemagert und/oder aufgeblähter Bauch, apathisch in der Ecke liegend etc.)
- ein und derselbe Anbieter zeitgleich viele Würfe, womöglich verschiedener Rassen oder Arten "vorrätig" hält
- Sie nur aus Mitleid kaufen würden
- Sie ein schlechtes Bauchgefühl haben
Jährlich werden 500.000 Hundewelpen nach Deutschland transportiert. Die Hundemafia oder Tiervermehrer "produzieren" unter nicht artgerechten Umständen immer mehr "Welpenprodukte", die dann zu Schnäppchenpreisen auf Tiermärkten verhökert werden. Mitleid ist kein guter Ratgeber bei der Anschaffung eines Haustieres! Käufe aus Mitleid unterstützen das elende Geschäft der Tiermafia nur!
All dies werden Sie bei einem seriösen Züchter nicht finden! Diese finden Sie z.B. im Internet auf der Homepage des Verbandes für das deutsche Hundewesen.
Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihnen Prophylaxemaßnahmen (Impfungen/Entwurmungen etc.) nicht nur mündlich zugesichert, sondern auch schriftlich im Impfpass dokumentiert werden! Hier gilt der Grundsatz: Was durchgeführt wurde, muss nachgewiesen werden können. Erzählen kann man viel.
Tierärztin Frau Gruhser hat für Sie diese und weitere Informationen in unserer kostenlosen Wartezimmerbroschüre "Wühltischwelpen - Nein danke" zusammengefasst.
Übrigens: Auch im Tierheim gibt es zeitweise Welpen, die sich über ein liebevolles Zuhause freuen würden
Gern beraten wir Sie auch VOR dem Kauf eines Neuzugangs, worauf zu achten ist - vereinbaren Sie dazu einfach einen Termin in der Praxis.
Zecken- und Flohschutz für den Hund - bald auch als TABLETTE!
Fall des Monats - Februar 2014
Ich möchte Sie heute über ein innovatives Präparat informieren, welches zeitnah in unserer Praxis zur Verfügung stehen wird:
Mitte April kommt ein Floh- und Zeckenschutz auf den Markt, welcher als Tablette verabreicht wird und 12 Wochen gegen Flöhe (Ct. felis) und einheimische Zecken wirkt (Ixodes und Dermacentor; Wirkung gegen Rhipicephalus 8 Wochen)!
Der neue Wirkstoff ist sehr leberschonend, da er zu 90% in Körperfett gebunden und von da aus freigesetzt wird - nur 10% werden über die Leber verstoffwechselt.
Das Präparat ist zugelassen für:
- Welpen ab 8 Wochen und 2 kg KGW
- tragende und säugende Hündinnen, Zuchttiere
- Hunde mit MDR1-Gendefekt
Weiterhin bietet es, da es eben NICHT auf die Haut aufgetragen wird, eine erhöhte Anwendersicherheit insbesondere für Schwangere und Kinder im Haushalt.
Auch wird die Wirkung durch Wasserkontakt (baden gehen) nicht beeinflusst.
Die Kosten sind nicht höher, als wenn sie regelmäßig aller 4 Wochen ein Spot on Präparat auf die Haut auftragen.
Für Katzen steht momentan leider kein zugelassenes Präparat zur Verfügung.
Wenn Sie Interesse oder Fragen haben, sprechen Sie uns bitte an!
Alter ist keine Krankheit - aber im Alter häufen sich Krankheiten
Fall des Monats - Januar 2014
Ich höre es sehr oft zum Impftermin oder beiläufig im Gespräch: "Meine Katze / Mein Hund ist gesund, sie schläft zwar mehr, bewegt sich nicht mehr so viel und erbricht immer mal- aber das ist ja im Alter normal, ODER?!"
Katzen und Hunde zählen ab ca 8 Jahren zu den "Senioren" (Hunde grosser Rassen bereits ab 6 Jahren) und haben häufig gesundheitliche Probleme, die lange unerkannt bleiben, weil der Prozess schleichend verläuft, die Tiere sehr leidensfähig sind und Symptome häufig erst im Endstadium zeigen.
Zu den häufigsten (unerkannten) "Alterserkrankungen" gehören:
- Zahnprobleme
- Hormonelle Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, im Volksmund auch "Zuckerkrankheit" genannt)
- Herzprobleme
- Nierenschwächen
- Orthopädische Probleme (Arthrosen/Spondylosen)
und viele viele mehr!
Ausser den letztgenannten, die wir auf Wunsch im Röntgen feststellen können, können fast alle durch einen prophylaktischen Gesundheitscheck erkannt werden.
Wir empfehlen Ihnen daher:
Kommen Sie 1x/Jahr zum "Alterscheck" in unsere Praxis! Dieser beeinhaltet eine gründliche Allgemeine Untersuchung und eine umfassende Blutentnahme (grosses Blutbild, Check von Zucker-, Fett-, Eiweisstoffwechsel, Leber, Niere,Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, sog. "Geriatrisches Screening"), bei dem das Tier also im wahrsten Sinne des Wortes "auf Herz und Nieren" geprüft wird.
Ziel ist es, Krankheiten möglichst im Anfangsstadium zu erkennen. So ist es häufig möglich, auch schon durch kleine Veränderungen, die wenig Stress fürs Tier bedeuten (Futterwechsel, Schmerzmittelgabe etc.), einen grossen Zugewinn an Lebensqualität und -zeit zu erzielen.
Zur Blutentnahme ist (bis auf absolute Ausnahmefälle) keine Sedierung notwendig.
Die Ergebnisse liegen am nächsten Werktag vor und können telefonisch besprochen werden, ebenso wie der weitere Therapieplan.
Wenn Sie Fragen oder Interesse haben, rufen Sie uns bitte an!
Alles Liebe und ein gesundes Jahr 2014 wünscht Ihnen Ihr Praxisteam!
Schokolade - eine gefährliche Versuchung für Hunde
Fall des Monats - Dezember 2013
Weihnachtszeit ist Schokoladenzeit. Die besinnliche Stimmung wird jedoch schnell getrübt, wenn Dackel Waldi den Adventskalender plündert oder Terrier Max den Schokoladenweihnachtsmann aus dem Nikolausstiefel frisst.
Schokolade enthält, aufgrund Ihres Kakaogehaltes, den Stoff Theobromin. Dieser wird in der Leber abgebaut. Abbau und Ausscheidung sind allerdings beim Hund - im Vergleich zu anderen Spezies - deutlich verlangsamt. Daher führt der Kakaobestandteil Theobromin bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen.
Symptome einer "Schokoladenvergiftung":
- Erbrechen
- Durchfall
- Zittern
- Krämpfe
- Lähmungen
- Bewusstlosigkeit
- Atemstillstand
- Herzstillstand
Schokoladengenuss kann für Hunde also tödlich enden!
Je höher der Kakaogehalt ( Blockschokolade > Zartbitter > Vollmilch ) , je mehr Schokolade gefressen wurde und je weniger ihr Hund wiegt, desto gefährdeter ist er!
Beispiele:
A) 100g Tafel Blockschokolade sind für einen 10-kg- Hund tödlich !
B) 2 Stückchen Zartbitterschokolade können einem Chihuahua das Leben kosten!
Ihr Hund hat Schokolade gefressen? Dann rufen sie uns umgehend an und halten sie folgende Informationen parat:
- WIEVIEL Schokolade
- WELCHER ART
- hat Ihr Hund WANN gefressen ?
- Wieviel wiegt Ihr Hund?
Anhand dieser Angaben können wir die Gefährdung abschätzen und Ihnen sagen, was zu tun ist. In der Regel ist eine sofortige Vorstellung in der Tierarztpraxis zu empfehlen, da innerhalb von 2 Stunden nach Giftaufnahme noch Erbrechen ausgelöst werden kann. Weiterhin kann Aktivkohle verabreicht, Leberschutztabletten mitgegeben werden usw.
Das alles können Sie sich und ihrem Hund ersparen, indem sie Schokolade einfach unzugänglich für Hunde aufbewahren und sie selbst genießen!